Du musst für dein Working Holiday Visum einen Reiseplan einreichen. Ein Formular dafür stellt die Japanische Botschaft hier zur Verfügung. Allerdings lässt sich das Formular nicht Online-Ausfüllen. Daher habe ich das Formular hier für dich im Word Format zum Download und Bearbeiten nachgebaut. Ich würde es zwar dringend empfehlen, aber du musst nicht das vorgegebene Format verwenden. Der Reiseplan sollte keinesfalls mehr als 3 Seiten beantragen. Meine Empfehlung wäre es maximal zwei Seiten werden zu lassen.
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Nein, das ist nicht schlimm. Es handelt sich nur um deine Planung deiner Reise zum Zeitpunkt des Visumsantrags. Gerade beim Working Holiday kann sich, anders als bei anderen Visa, oftmals während der Reise noch etwas ändern. Wenn sich nach der Ausstellung des Visums noch einmal etwas an deinem Plan ändert, ist das kein Problem. Niemand kontrolliert während deinem Working Holiday Visum oder danach, ob du den Reiseplan tatsächlich so umgesetzt hast, wie hier angegeben. Spätere geplante oder tatsächliche Änderungen müssen entsprechend nicht mitgeteilt werden.
Es ist sehr wichtig, dass du dir schon vor deiner Reise Gedanken machst, was du eigentlich in Japan machen möchtest und wohin du reisen möchtest. Hier lohnt es sich mehr Zeit zu investieren und nicht einfach etwas runterzuschreiben. Vielleicht hast du schon einen Plan, aber stellst bei der Erstellung deiner Übersicht fest, dass wenn du am Anfang eine Sprachschule besuchst, gar keine Zeit mehr bleibt das Schneefestival in Sapporo zu besuchen oder ähnliches. Oder du stellst bei der Planung fest, dass die Kosten für die geplanten Städtetrips zu hoch sind. Der Reiseplan kann dir außerdem als Grundlage für das Motivationsschreiben dienen. Dort kannst du dann darstellen, warum du die Orte aus deinem Reiseplan besuchen möchtest.
Wie eben ausgeführt, ist das Working Holiday Visum mit einigen Unsicherheiten, was die Reiseplanung angeht, verbunden. Vielleicht geht das Geld schneller aus oder du lernst Leute kennen, mit denen du zusammen reisen willst. Entsprechend musst du nicht jeden einzelnen Tag eintragen.
Ankunft und Abflug sollten aber aufgeführt werden. Du kannst auch mehrere Tage oder einen Zeitraum zusammenfassen. Was sich anbietet, ist eine Auflistung der Aktivitäten pro Monat oder ggf. pro Jahreszeit. Was hier sinnvoll ist, hängt ein bisschen davon ab, wohin du reisen möchtest oder was du sehen möchtest. Eine allgemein gültige Empfehlung kann ich dir hier nicht geben.
Du solltest aber alle Präfekturen oder Städte, die du besuchen möchtest, aufschreiben. Schreib, was du dort machen möchtest und in welcher Unterkunft du sein wirst, wenn du das schon weißt.
Nein, das reicht nicht. Du solltest hier schon konkret werden. Wenn du nach Kyoto zum sightseeing gehen möchtest, schreib konkret hin, was du sehen möchtest. Welche Tempel, welche Schreine, die Burg Nojo, Kyoto Tower usw. Je konkreter du bei den einzelnen Punkten werden kannst, desto besser.
Ich habe viel gelesen und gehört, man solle auf keinen Fall in den Reiseplan schreiben, dass man arbeiten möchte. Ich finde aber das ist in Ordnung, da es eben zum Working Holiday dazugehört und habe es auch selbst angegeben.
Wenn du arbeiten möchtest, schreib aber nicht nur ‚work‘, sondern schreibe, was genau du dir für eine Arbeit überlegt hast. Englischlehrer, Tourguide, Aushilfe im Supermarkt usw.? Das dient einerseits dazu, dass du dir selbst mal Gedanken machst, was du machen möchtest. Außerdem zeigt es dem Antragsprüfer, dass du dich mit dem Work and Travel auseinandergesetzt hast. Häufig ist es sinnvoll nur Part-Time zu arbeiten und den Rest der der Woche bzw. die Wochenenden zum Reisen zu nutzen. Wenn du das planst, dann schreib es so hin. Es wird aber ebenfalls in Ordnung sein zu schreiben, wenn du ein oder zwei Monate zum Geldverdienen in Vollzeit durcharbeiten möchtest, um dann anschließend länger zu reisen.
Reisen sollte der Hauptzweck deines Working Holiday Aufenthalts in Japan sein. Wenn du planst die meiste Zeit in Vollzeit zu arbeiten oder eine Sprachschule zu besuchen, ist das Visum nicht das richtige für dich. Wenn du bei deinem Reiseplan einträgst, jeden Monat in Vollzeit zu Arbeiten oder nur in die Sprachschule zu gehen, wird der Antrag mit Sicherheit abgelehnt. Konkret: Wenn du angibst, mehr als 6 Monate in Vollzeit zu arbeiten oder eine Sprachschule zu besuchen, wird der Antrag abgelehnt. Warum? Weil dann offensichtlich der Hauptzweck deiner Reise nicht das Reisen ist. Denn die meiste Zeit willst du mit etwas anderem verbringen. Aber dass du grundsätzlich arbeiten möchtest oder eine Sprachschule besuchen möchtest, kannst du trotzdem eintragen, siehe oben.
Was ebenfalls schwierig ist und wahrscheinlich zu Ablehnung führen wird, ist wenn du angibst, das ganze Jahr an einem Ort, bspw. in Tokyo verbringen zu wollen. Denn in diesem Fall wird es schwierig zu begründen, dass der Hauptzweck deines Aufenthalts das Reisen ist, wenn du nur an einem Ort bleiben möchtest.
Hier gibt es mehrere gute Anlaufstellen für Inspiration. Erstens kannst du dich bei der Japanese National Tourism Organization (JNTO), der staatlichen Fremdenverkehrszentrale Japans, informieren. Auf deren Website findest du viele Reisetipps zu den unterschiedlichen Präfekturen. Ich hatte mich in Vorbereitung auf meine Reise Magazine von JNTO durchgelesen und intensiv auf der Website geschaut. Eine klare Empfehlung von meiner Seite, dies in deine Reiseplanung einfließen zu lassen. JNTO hat übrigens auch einen Youtube Channel, was mich zur nächsten Inspirationsquelle bringt.
Wir leben in Zeiten von Social Media. Schau gerne mal auf Youtube, TikTok und Co. Ob du Inspiration für deine Japanreise findest. Zwei Kanäle, die ich dir wärmstens empfehlen kann, sind Abroad in Japan (englischsprachig) und Mr. Nippon (deutschsprachig). Daneben findest du dort hilfreiche Tipps für das Leben in Japan.
Eine andere Inspirationshilfe für deine Reiseplanung kann ChatGPT oder eine ähnliche KI sein. ChatGPT? Ja, du hast richtig gelesen. Frag ChatGPT einfach mal nach Reise oder Ausflugszielen in der Präfektur oder Stadt, die du bereisen möchtest. Frag nach Wanderwegen, Radwegen, Campingmöglichkeiten usw. Was du aber auf keinen Fall machen solltest, ist das einfach blindlings in deinen Reiseplan zu kopieren. Dies soll dir nur als Inspiration dienen. Denn es gibt keine Garantie, dass ChatGPT nicht „halluziniert“ und dir Dinge ausgibt, die es gar nicht gibt. Google nach den Vorschlägen und schau, ob das etwas für dich ist und ob das Ausflugsziel überhaupt während deiner geplanten Reisezeit geöffnet ist. Gerade während der Regenzeit im Juni sind bestimmte Wanderwege oder ähnliches geschlossen.
Wenn dein Reiseplan steht, kann es mit deinem Lebenslauf weitergehen.