Du musst dir überlegen, was du mit deinem Wohnsitz machen möchtest. Je nach Lebenssituation, musst du hier aktiv werden. Wenn du noch bei deinen Eltern wohnst, musst du hier nicht zwingend aktiv werden.
Untervermietung: Das Visum ist begrenzt auf einer Dauer von maximal einem Jahr. Wenn du eine günstige Wohnung hast und danach bspw. in der gleichen Stadt weiterstudieren möchtest, dann lohnt es sich vielleicht deine Wohnung unterzuvermieten. Dafür brauchst du aber die Erlaubnis deines Vermieters oder dein Mietvertrag muss dir die Untervermietung gestatten.
Kündigung und Ummeldung: Manchmal kann es günstig sein, deine Wohnung zu kündigen und dich bspw. zu deinen Eltern umzumelden. Dann sparst du dir die Miete und Nebenkosten, hast aber immer noch einen Ort in Deutschland, an den du zurückkehren kannst. Manche Verträge (Banken und Versicherungen) setzen eine deutsche Meldeanschrift voraus. Daneben behältst du so eine Postanschrift in Deutschland. Wie du Briefe lesen kannst, ohne dass deine Eltern sie öffnen müssen, erfährst du weiter unten. Wichtig: Wenn du einen Wohnsitz bzw. eine Meldeadresse in Deutschland behältst, musst du weiter in Deutschland krankenversichert bleiben.
Kündigung und Abmeldung: Wenn du sowieso vor einem neuen Lebensabschnitt stehst, besteht die Möglichkeit deine Wohnung zu kündigen und dich aus Deutschland abzumelden. Die Abmeldung ist dir dringend anzuraten, denn mit der Abmeldungsbescheinigung hast du ein Nachweis für ein außerordentliches Kündigungsrecht und kannst alle laufenden Verträge (Handyvertrag, Hausratversicherung, Fitnessstudio usw.) ohne eine Kündigungsfrist kündigen. Die Abmeldung kannst du allerdings frühstens 14 Tage vor deinem Auszug beantragen. Das wird dann etwas stressig mit den Kündigungen deiner Verträge. Was du vorher kündigen kannst und möchtest, solltest du vorher schon tun. Du kannst dich damit außerdem aus der (gesetzlichen) Krankenversicherung befreien lassen. Das geht nicht, wenn du noch in Deutschland gemeldet bist. Mehr dazu unter Impfung & Krankenversicherung.
Wenn du im Ausland bist, solltest du sicherstellen, dass dir Post zugestellt wird. Entweder lässt du dir die Post zu deinen Eltern schicken oder du richtest dir ein Postfach ein, wobei das eher suboptimal ist (siehe unten). Als erstes solltest du allen Vertragspartnern/Kontakten deine neue Adresse mitteilen. Achtung: Viele Banken setzen häufig einen Deutschen Wohnsitz für ihre Kunden voraus. Wenn du diesen eine neue Anschrift in Japan mitteilst, kann dies zu Problemen führen.
Es kommt ein bisschen auf deine Situation ein, was du vorliegend machst.
Du kannst entweder einen Nachsendeauftrag einrichten und eine Person deines Vertrauens öffnet die Post für dich, die noch ankommt. Der Nachsendeauftrag kann eine Laufzeit von einem Jahr haben, also wird alle deine Post während deines Working Holiday bei der hinterlegten Adresse ankommen.
Du kannst die Funktion Postscann aktivieren. Dabei öffnet die Post deine Briefe, scannt sie für dich ein und speichert die Briefe in einem Online-Portal oder schickt sie per E-Mail an dich. Einmal im Monat werden die Briefe dann an eine Empfangsadresse geschickt. Das kann leider kein Postfach sein, du brauchst daher irgendjemand, der die Post für dich annehmen kann.
Ein Postfach ist eher suboptimal, weil irgendjemand für dich das Postfach leeren müsste und die Funktion Postscann für das Postfach nicht aktiviert, werden kann.
Wichtig: Es ist sinnvoll einer nahestehenden Person, der du besonders vertraust vor deiner Abreise eine umfassende Vollmacht zu erteilen, damit sie dich während deiner Abwesenheit im Fall der Fälle vertreten kann, sei es gegenüber Behörden, der Post, Versicherungen oder der Bank und die Person darin ermächtigt wird deine Post in Empfang zu nehmen und zu öffnen.